Welche Bedeutung haben toolbasierte Verlagsprodukte? Dr. Britta van den Eynden, Geschäftsführerin IDW Verlag, im Interview.

Welche Bedeutung haben toolbasierte Verlagsprodukte in Ihrer Strategie und in Ihrem Programmportfolio?

​

Dr. Britta van den Eynden: Wir haben schon sehr früh angefangen, toolorientierte Verlagsprodukte zu entwickeln. Während sie anfangs eine optimale Ergänzung unseres sonstigen Programmportfolios darstellten, sind sie inzwischen von strategischer Bedeutung für uns. Wir fragen ganz gezielt, in welcher Situation wir unsere Kunden, vorwiegend Wirtschaftsprüfer uns Steuerberater, optimal bei der täglichen Arbeit unterstützen können. Immer häufiger lautet die Antwort: mit einem toolbasierten Produkt.

​

Wie integrieren Sie die Nutzer- bzw. Kundenperspektive in die Produktentwicklung?

​

Dr. Britta van den Eynden:

Durch unsere Anbindung an das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. und den damit verbundenen direkten und stetigen Austausch mit unserer Zielgruppe gelingt es uns, den Bedarf unserer Kunden ziemlich gut zu identifizieren. Erleichtert wird dies dadurch, dass ich selbst in der Wirtschaftsprüfung und der Steuerberatung tätig war. Nun bin ich schon einige Jahre nicht mehr in der Praxis tätig und versuche daher, mein Know-How über Abläufe im Prüfungsalltag z.B. durch Shadowing aktuell zu halten.

Wir nutzen zudem u.a. Befragungen, um bestimmte Mekrmale herauszuarbeiten. Mit Unterstützung von Doctronic haben wir auch bereits schon Usability Tests durchgeführt.

Worin liegen die größten Herausforderungen bei der Konzeption und Erstellung derartiger Digitalangebote?

Dr. Britta van den Eynden: Eine große Herausforderung bei der Entwicklung toolbaiserter Produkte liegt m.E. darin, jeweilige (zum Teil sehr spezielle) Fachwissen mit dem entsprechenden Tool-/Digital-Know-How zu kombinieren. Nur sehr wenige (sehr gefragte) Personen sind in beiden Bereichen bewandert und ein unterschiedliches Mindset erschwert oft die passgenaue Zusammenarbeit.

Das Webinar mit Dr. Britta van den Eynden zum Thema: So entstehen innovative, toolorientierte Produkte aus strukturierten Inhalten

​

Termin: 24.11.2022, 9 Uhr

​

Thema: Fachinformationen sind Mittel zum Zweck. Mit ihrer Hilfe erledigen Menschen ihre Aufgaben: Sie schreiben Verträge, planen Abläufe, führen Berechnungen durch, stellen Materiallisten zusammen und vieles mehr. Mit digitalen Assistenzprodukten transformieren Fachverlage ihre Inhalte in Werkzeuge, die die Menschen bei ihrer Arbeit aktiv unterstützen. Dokumentgeneratoren, Planungstools und Rechner sind Beispiele für Digitalprodukte, mit denen Fachverlage den Kundennutzen ebenso steigern können wie den Lock-In-Effekt.

Gesprächspartner: Doctronic / Dr. Britta van den Eynden, Geschäftsführung IDW Verlag / Phillipp Zürcher, Geschäftsführung Lambertus Verlag / Heinold, Spiller & Partner

​